Sportmedizin


 

Vorsicht Wundercremes: Gegen Cellulitis hilft nur Sport

Landau (dpa) - In diesem Frühjahr rutschen die Rocksäume wieder nach oben. "Mini" ist in - und schon hat so manche Frau ein Problem: Cellulitis an den Beinen wird sichtbar. Wer die Fettposter nun mit Hilfe von Cremes verschwinden lassen möchte, reduziert zumeist nur sein Bargeld. Mit den Cellulitis-Salben werde nur die Hautoberfläche behandelt, und allenfalls kleinste Fältchen könnten geglättet werden, so Klaus Fritz vom Berufsverband Deutscher Dermatologen in Landau (Rheinland-Pfalz). Lediglich der Massageeffekt beim Eincremen könne langfristiger positiv auf die "Problemzonen" Po und Oberschenkel wirken, sagte der Dermatologe am Montag in einem dpa/gms-Gespräch. Zur Vorbeugung der "steppdeckenartigen" flachen Fettpolster, der so genannten Orangenhaut, sollten Frauen vor allem gesund leben: "Regelmäßiger Sport führt zu einem strafferen Bindegewebe. Außerdem sollten Frauen durch eine gesunde Ernährung auf ein Normalgewicht achten", rät der Experte. Auch Massagen könnten die Haut leicht glätten. Kompressionsstrümpfe könnten das Herausdrücken der Fettpolster an bestimmten Stellen verhindern. Bei der Orangenhaut drücke das Unterhautfettgewebe durch das Bindegewebe und bilde damit kleine Fettpolster vor allem am Po und an der Außenseite des Oberschenkels. Wegen einer anderen Struktur des Bindegewebes blieben Männer von den unschönen Dellen verschont: "Bei Männern verlaufen die Bindegewebsketten schräg, und sind miteinander vernetzt. Bei Frauen liegen sie dagegen parallel", erläutert Fritz. Je schlaffer das Gewebe und die darunter liegenden Muskeln sind, um so sichtbarer seien die Fettauswölbungen, so der Dermatologe. Allerdings könne eine Bindegewebsschwäche auch genetisch vorgegeben sein. "Dann kann sich die Cellulitis schon im Alter von 20 Jahren zeigen, und eine Vorbeugung durch Sport ist kaum möglich." In der Regel werde die Orangenhaut ab dem Alter von 35 auffällig, wenn die Straffheit des Gewebes nachlasse. Entschlackungen und Saug-Druck-Massagen könnten die Cellulitis-Haut zumindest auf Zeit und zu einem gewissen Grad glätten. "Bei einem anderen Verfahren werden den Frauen Elektroden ins Unterhautfettgewebe gesetzt", erläutert Klaus Fritz. Dadurch werde überschüssiges Wasser aus den Fettpolstern entfernt und die Durchblutung verbessert. "Der Beinumfang kann um einen bis zwei Zentimeter vermindert werden." Als letztes, aber inzwischen weit verbreitetes Mittel bleibe dann das Fettabsaugen: "Die Operation wird heute meist mit örtlicher Betäubung und sehr schonend für das Gewebe durchgeführt", so Fritz. Wer statt medizinischer Behandlung auf sanftes Cremen und Massieren setzt, entlaste aber zumindest die Seele: "Die Mittelchen können helfen, den natürlichen Alterungsprozess zu ertragen."

 


Niedriger Blutdruck: Frische Luft und Bewegung helfen

Hannover (dpa) - Wer unter niedrigem Blutdruck leidet, muss deshalb nicht immer gleich zu Medikamenten greifen. Oft helfen auch frische Luft und Bewegung wie Rad fahren, Schwimmen oder Walking, rät die Techniker Krankenkasse (TK) in Hannover. Wichtig ist es demnach außerdem, ausreichend zu trinken. Symptome für die Hypotonie, wie der zu niedrige Blutdruck auch genannt wird, sind zum Beispiel Schwindel, Kältegefühl in Händen und Füßen, Antriebsschwäche, Herzklopfen und Schweißausbrüche. Zu den Ursachen zählen neben einem Mangel an Bewegung auch eine unausgewogene Ernährung sowie Alkohol und Nikotin.

 


Nicht immer gesund: Joggen kann sogar Anämie auslösen

Baltimore - Laufen ist gesund, vor allem fürs Herz. Aber diese Sportart kann nach einem Bericht der Online-Ausgabe der "Ärzte-Zeitung" auch Probleme bereiten, zum Beispiel eine leichte Anämie auslösen - besser bekannt als Marschhämoglobinurie. Daran sollte auch gedacht werden, wenn es darum geht, die Ursache für chronische Müdigkeit mit einer leichten Anämie zu klären. Eine aufwendige Differentialdiagnostik wie bei einer 41jährigen Anwältin aus den USA bleibt so möglicherweise erspart (JAMA 286, 2001, 714). Die Patientin kam zunächst wegen chronischer Müdigkeit zum Arzt. Es wurde daraufhin eine makrolytische Anämie festgestellt. Ansonsten erschien die Patientin gesund.
Nun wurden mehrere Tests gemacht, um die Ursache für die Blutarmut zu finden. Unter anderem wurden auch die Eisenspeicher im Knochenmark kontrolliert. Da ein Eisenmangel gefunden wurde, erhielt die Patientin eine Eisen-Supplementation. Selbst nach zwei Monaten hatte das aber nicht geholfen. Erst eine gründliche Anamnese brachte den wahren Grund der Anämie an den Tag: Die Patientin gab an, jeden zweiten Tag acht Kilometer zu laufen. Durch die starke mechanische Beanspruchung der Füße kann es zu einer Zunahme des Plasmavolumens mit einer leichten Hämolyse und Hämoglobinurie kommen. Genau das war bei der Patientin der Fall. Die Frau wurde gebeten, für vier Wochen auf den Laufsport zu verzichten. Der Hämatokrit stieg etwas an. (hk)
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Radprofis: Sportler mit neuem Stoff gedopt

Mailand (dpa) - Bei der diesjährigen Spanien-Rundfahrt sollen einige Radprofis ein neues, lebensgefährliches Blutdopingmittel eingesetzt haben. Das Erythropoetin (EPO) ähnliche Präparat "Nesp" sei bei Dopingkontrollen nicht nachweisbar, berichtete die Zeitung "La Gazzetta dello Sport" am Samstag. Das Blatt beruft sich dabei auf Recherchen des italienischen Fernsehsenders "Canale 5". "Nesp" sei 20 Mal stärker und wirke drei Mal länger als EPO, erklärte der Chefarzt des Mailänder "Maggiore"-Krankenhauses, Professor Giorgio Lambertenghi, gegenüber dem Fernsehsender. Die Einnahme des noch nicht frei auf dem Markt verkäuflichen "Nesp" könne lebensgefährlich sein, warnte der Mediziner. Erythropoetin (EPO) wird durch die Niere ausgeschüttet und bewirkt eine erhöhte Produktion von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit eine verbesserte Aufnahme von Sauerstoff. Gleichzeitig verdicken die roten Blutkörperchen das Blut und führen auf diese Weise zu einer erhöhten Thrombosegefahr. (ths)
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Mangelnde Vorsorge: Höheres Herztodrisiko bei Leistungssportlern

Padova - Junge Leistungssportler haben ein mehr als doppelt so hohes Risiko am plötzlichen Herztod zu sterben als Altersgenossen, die ihren Körper nicht so stark belasten. Grund dafür sind offenbar unerkannte Herzkrankheiten. Zu diesem Ergebnis kamen italienische Wissenschaftler um Domenico Corrado von der Medizinischen Schule der Universität von Padova. Wie die Forscher auf einem amerikanischen Herzkongress berichteten, untersuchten sie die 300 Todesfälle von Leistungssportlern und Nicht-Sportlern im Alter zwischen zwölf und 35 Jahren, die innerhalb von zwanzig Jahren in der Region Veneto vorkamen. Nach einem Bericht der Netzzeitung kam unter den Wettkampfsportlern ein plötzlicher Tod fast drei Mal häufiger vor, als bei den Nicht-Athleten. Ursachen waren angeborene Herzkranzartertien-Erkrankungen oder eine Abnormalität in den Herzmuskeln, die durch Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus zum Tode führen kann. Besonders die Sportler mit einem Herzfehler, bei dem eine Herzkranzarterie nicht aus der Aorta, sondern aus der Lungenarterie entspringt, waren unter den körperlichen Belastungen gefährdet: Der plötzliche Tod kam bei ihnen fast 80 Mal häufiger vor als bei den Nicht-Aktiven. Die Wettkämpfer mit Herzrhythmusstörungen starben fünf Mal häufiger als die Nicht-Sportler. Die Studie soll Jugendliche nicht vom Sport abhalten, sondern weist auf die Notwendigkeit von umfassenderen Vorsorgeuntersuchungen bei Leistungssportlern hin, so Corrado. (ol)
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Depression: Sport auch gut für geistige Fitness

Durham (netdoktor.de) - Sport hilft nicht nur gegen Depressionen, sondern wirkt sich auch positiv auf die geistigen Fähigkeiten aus. Das ergab eine Studie amerikanischer Wissenschaftler, berichtet die Januarausgabe des Fachblatts "Journal of Aging and Physical Activity".
Die US-Forscher des Duke University Medical Center untersuchten an 156 schwer depressiven Patienten zwischen 50 und 77 Jahren, wie sich sportliche Aktivität auf die Depressionen und die geistige Vitalität auswirkt. Sie entdeckten, dass Sport bestimmte Gehirnregionen aktivierte. Die Gedächtnisleistung verbesserte sich und die depressiven Patienten konnten besser organisieren und planen. Unbeeinflusst blieben dagegen Aufmerksamkeit, Konzentration und psychomotorische Fähigkeiten. Der Psychologe und Studienautor James Blumenthal sagte: "Möglicherweise verhindert der Sport den Abbau einiger geistiger Fähigkeiten, die wir normalerweise mit dem Alterungsprozess verbinden". Eine Erklärung sieht der Wissenschaftler darin: Sport verbessere ganz allgemein die Herztätigkeit. Dadurch werde mehr mit Sauerstoff angereichertes Blut in den Kreislauf und in bestimmte Bereiche des Gehirns gepumpt. Wie dieser Vorgang genau ablaufe, sei aber noch unklar.
In Deutschland leiden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund vier Millionen Menschen an Depression. Die Erkrankung sei damit vor Diabetes und Alkoholismus die Volkskrankheit Nummer eins. (ee)
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Auch mit Herzschrittmacher fast jeder Sport möglich

Düsseldorf (dpa) - Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen oder implantiert bekommen, sind auch nach der Operation nahezu unbegrenzt belastbar. Im Gegensatz zum Jahr 1960 könnten die Herzkranken heute jede Art von Sport ausüben, sagte der Herzspezialist Joachim Winter am Samstag in einem dpa-Gespräch am Rande einer Tagung von Herzspezialisten in Düsseldorf. Vor genau 40 Jahren war in Düsseldorf einem Patienten der bundesweit erste Herzschrittmacher eingesetzt worden. Das Risiko, dass ein Patient trotz des eingepflanzten Fremdkörpers nicht länger lebe als mit einem gesunden Herzen, liegt nach Winters Einschätzung bei unter einem Prozent. "Der Körper zeigt normalerweise überhaupt keine Abstoßungsreakionen auf das Material", betonte Winter. (bs)

Daum gesteht Drogenkonsum

Köln (dpa) - Christoph Daum hat den Konsum von Drogen eingestanden. 83 Tage nach Bekanntwerden der positiven Haaranalyse gab der 47 Jahre alte Fußball-Trainer seine bisherige Verweigerungshaltung auf und bekannte sich am Freitag bei einer Pressekonferenz im Kölner Hyatt Hotel erstmals zu seinem Kokain-Konsum. "Ich gebe zu, dass ich mit Drogen in Kontakt gekommen bin und Kokain konsumiert habe. Aber von einer Abhängigkeit kann keine Rede sein", sagte der ehemalige Coach von Bundesligist Bayer Leverkusen, der vor zwei Tagen aus Florida zurückgekehrt war. Dort hatte er knapp drei Monate lang Zuflucht gesucht. (ee)


Kritik: Medizin vernachlässigt Sport in der Krebstherapie

Marburg (dpa) - Medizinstudenten sollen nach Ansicht der Deutschen Krebsgesellschaft intensiver zum Thema "Sport und Krebs" ausgebildet werden. Bei einem gleichnamigen Symposium der Lahn-Dill-Zeitungsgruppe am Freitag in Marburg forderte Sprecher Klaus Norpoth eine "Initialzündung" bei Ärzten und Universitäten. Aktuelle Untersuchungen hätten ergeben, dass Sport das Krebsrisiko um 30 bis 40 Prozent senke. Auch nach einer Erkrankung sei Sport oft heilsamer als Bettruhe. "Viele Ärzte heilen noch immer nach der Devise: Wer einen Tumor hat, gehört ins Bett", sagte Gastredner Fernando Dimeo, ein Kölner Sportarzt. Diese Position habe die Wissenschaft widerlegt. Krebspatienten, die regelmäßig Sport treiben, hätten ein deutlich geringeres Risiko, an der Krankheit zu sterben. Trotzdem liege der Prozentsatz der Sport treibenden Krebspatienten bei unter 50 Prozent. Besonders Frauen hielten sich mit körperlicher Anstrengung zurück. Auch die Leistungen des Sports zur Prävention würden unterschätzt. "Wer Sport treibt, raucht und trinkt in der Regel auch weniger", sagte Dimeo. Sport bedeute dabei nicht Leistungssport, sondern möglichst viel Bewegung im Alltag. Das könne auch bedeuten, das Auto stehen zu lassen und mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Mit der Broschüre "Sport und Krebs" will die Gesellschaft den Hebel beim Patienten ansetzen. "Wenn der Erkrankte weiß, wie sehr ihm Sport helfen kann, wird er seinen Arzt zu einer entsprechenden Behandlung bewegen", erläuterte Norpoth. (ol)
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Depressionen: Sport soll helfen

Berlin - Sport steigert das psychische Wohlbefinden nachhaltig und kann somit gegen Depressionen helfen. Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet, hat der US-amerikanische Mediziner James Blumenthal in einer Studie nachweisen können, dass körperliche Aktivität sogar effizienter sei als Antidepressiva. Denn Menschen, die Sport treiben, würden bei einer Therapie weniger schnell rückfällig als Bewegungsmuffel. Bei der Studie wurden die Untersuchungsteilnehmer in drei Gruppen eingeteilt: die eine nahm das Antidepressivum Sertralin ("Zoloft"), die zweite betrieb ausschließlich Sport, die dritte kombinierte beides. Nach vier Monaten zeigte sich folgendes Ergebnis: 61 Prozent der Sportler, 66 Prozent der Psychopharmakapatienten und 69 Prozent der Kombinationsgruppe waren entweder frei von Symptomen einer Depression oder fühlten sich zumindest deutlich besser.(ol)

Fußball kann vor dem Fernseher tödlich sein

München (dpa) - Der Spruch "Sport ist Mord" kann sich nicht nur auf aktive Athleten beziehen: Niederländische Wissenschaftler fanden jetzt heraus, dass am Tag wichtiger Fußballspiele die Zahl der Todesfälle durch Schlag- oder Herzanfälle bei männlichen Fans um 50 Prozent steigen kann. Das berichtet die in München erscheinende Fachzeitung "Ärztliche Praxis". Für ihre Studie hatten die Forscher der Universität Utrecht Daten vom Tage des Halbfinales Niederlande gegen Italien bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 ausgewertet. Die Niederländer schieden damals durch Elfmeterschießen aus.(ee)

Zu schnelles Herz verkürzt das Leben

Berlin – Schnelles Herzklopfen kann das Leben verkürzen. Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet, steigert sich die Sterblichkeitsrate um 20 Prozent, wenn das Herz über Jahre hinweg nur zehn Mal pro Minute öfter als Normal schlägt. Dies ist das Resultat der "German Heart Rate Study", die in Berlin vorgestellt wurde. Ein Anstieg der Herzfrequenz um drei Schläge pro Minute entspricht nach 40 Jahren der Herzleistung eines ganzen Jahres. An der Studie nahmen 5.755 Bluthochdruckpatienten und 1271 Personen mit normalem Blutdruck teil.(ol)

Experte: Möglicherweise BSE-Erreger in Sportlernahrung

 

Stuttgart (dpa) - In Kraftnahrung für Sportler sind möglicherweise BSE-Erreger enthalten. "Die BSE-Gefahr durch solche Präparate ist keineswegs auszuschließen", zitiert die "Deutsche Apotheker Zeitung" in ihrer aktuellen Ausgabe den österreichischen Sportmediziner Hans Holdhaus. Viele der als Nahrungsergänzungsmittel verkauften hochkonzentrierten Eiweiß-Stoffe würden zum größten Teil aus Schlachtabfällen hergestellt, schreibt die Fachzeitschrift. Selbst wenn bei der Herstellung alle lebensmittelrechtlichen Vorschriften eingehalten würden, sei nicht auszuschließen, dass der BSE-Erreger im Eiweiß-Pulver überlebt. Die "Apotheker Zeitung" empfiehlt, nur solche Eiweiß-Präparate zu verwenden, deren Herkunft eindeutig geklärt sei und die nur Soja oder Molke enthielten. Die Hersteller seien jedoch nicht verpflichtet, bei Nahrungsergänzungsmitteln alle Inhaltsstoffe anzugeben. (ee)

Fitnessgeräte in Flugzeugen gegen Touristenklasse-Syndrom

 

Sydney - Fitness über den Wolken: Laufbänder in Flugzeugen sollen künftig Thrombosen bei Langstreckenflügen verhindern, forderte der australische Abgeordnete Neil O'Keefe der "Süddeutschen Zeitung" zufolge. O'Keefe schlug den Fluggesellschaften Quantas und Ansett vor, die Fitnessgeräte in der Nähe der Toiletten aufzustellen. Die Fluglinien reagierten zurückhaltend: Sie würden Passagiere lieber ermutigen, im Flugzeug herumzulaufen oder im Sitzen Fitness-Übungen zu machen. Australische Anwälte bereiten zurzeit eine Schadensersatz-Sammelklage von rund 800 Personen vor, die am so genannten Touristenklasse-Syndrom litten. Die beim langen Sitzen auf Langstreckenflügen entstehenden Blutgerinsel in den Beinen können in die Lunge gelangen und dort Embolien auslösen. (pg)

 

 


Lebensverlängerndes Joggen:

Wer langfristig regelmäßig joggt,kann damit sein Leben um bis zu
sieben Jahre verlängern.
Den größten Effekt erzielen Läufer, die ihr Hobby mindestens
fünf Jahre lang pflegen, so die in München erscheinende
Zeitung «Ärztliche Praxis» (Ausgabe 79/2000).
Sie beruft sich dabei auf eine 1976 an der Universitätsklinik
Kopenhagen in Dänemark begonnene Studie, an der knapp
20 000 Männer und Frauen teilgenommen haben. Dabei zeigte sich, dass langjährige Dauerläufer ein um 63 Prozent niedrigeres
Sterberisiko aufweisen als Nichtjogger. Umgerechnet auf Lebensjahre ergebe sich daraus ein Zuwachs von bis zu sieben Jahren. Selbst Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Bluthochdruck oder Übergewicht wirken sich auf Läufer geringer aus als auf Nichtjogger.
Wie häufig und intensiv idealer weise trainiert werden soll,
haben die Wissenschaftler noch nicht herausgefunden. Zumindest
sollte ein Jogger aber ins Schwitzen kommen, wenn er seine
Lebenserwartung verlängern will.(dpa, 04.10.2000)ol

Auch bei einer Erkältung muss nicht auf sportliche Betätigungen wie Joggen verzichtet werden. Wer sich wohlfühlt, kann trotzdem das gewohnte Training absolvieren - wichtig ist allerdings, dass es sich nicht um eine ernste Infektion handelt. Das berichtet das von der Fachzeitung "Ärztliche Praxis" in München herausgegebene Gesundheitsmagazin "benefit". Dem Bericht zufolge hatten Wissenschaftler der Ball City University in Muncie im US-Bundesstaat Indiana versuchsweise 45 Studenten mit einem Erkältungsvirus infiziert. Nach dem Ausbruch der Krankheit mussten die Testpersonen dann auf einem Laufband trainieren. Laut "benefit" stellte sich bei dem Versuch heraus, dass sich trotz Husten, Niesen und verstopfter Nase die Atemkapazität kaum verschlechterte. Auch die Leistungsfähigkeit blieb unverändert. Bei einer ernstlichen Krankheit sollte das Trainingsprogramm jedoch sofort abgebrochen werden. Gleiches gilt, wenn sich der gesundheitliche Zustand durch das Training verschlechtert. (dpa, 20.10.2000)ee

Mit Sport können Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, ihre Therapie unterstützen. Das berichtet die in Neu-Isenburg erscheinende «Ärzte-Zeitung» unter Berufung auf die Deutsche Krebshilfe in Bonn. Demnach senkt ein gemäßigtes Ausdauer-Training den Östrogen- und Progesteron-Spiegel. Außerdem werden besonders die Zellen des Immunsystems stimuliert, die die Krebszellen bekämpfen sollen. (dpa, 25.10.2000)im

Fahrradhelme sehen nicht immer schön aus und zerstören die Frisur, schützen aber den Kopf vor schweren Verletzungen. Wie Forscher des Imperial College London herausgefunden haben, sank die Zahl der Kopfverletzungen mit steigendem Gebrauch von Fahrradhelmen. Das berichtet das "British Medical Journal". Adrian Cook untersuchte die Zahl der Fahrradunfälle zwischen April 1991 und März 1995, die in britischen Krankenhäusern behandelt wurden. Während die Unfallzahl insgesamt nur wenig abnahm, sank die Zahl der Kopfverletzungen innerhalb der vier Jahre von 40 auf 28 Prozent. Der Rückgang war in allen Altersgruppen zu beobachten. Cook führt dies auf die vermehrte Verwendung von Fahrradhelmen zurück. "Helme sind für Kinder und, anders als allgemein angenommen, auch für Erwachsene von Nutzen", sagte er. Kampagnen, die den freiwilligen Gebrauch von Fahrradhelmen propagierten, hätten Erfolg gehabt und sollten fortgesetzt werden. (netdoktor.de, 27.10.2000)pg

Wer unter Rückenschmerzen leidet, sollte sich nicht zur Ruhe zwingen, sondern schnell wieder zu Alltagsbewegungen übergehen. In 90 Prozent aller Fälle würden die Schmerzen dann schnell zurückgehen, betonten Wissenschaftler und Mediziner auf dem Deutschen Schmerzkongress in Hamburg. Rund sieben Millionen Deutsche leiden unter Rückenschmerzen, ein Problem der Bewegungsphobie, wie die Experten sagten. Die Patienten müssten begreifen, dass Bewegung und Belastung nicht schadeten, sondern zur einwandfreien Funktion des Körpers notwendig seien. Im Rahmen des Kongresses in Hamburg stellten die Experten das Präparat Botulinum Toxin vor. Das zu injizierende Medikament werde bereits erfolgreich im Bereich von schmerzhaften Muskelverspannungen eingesetzt, betonten die Experten. Es werde verhindert, dass sich der Muskel zusammenziehe und verkrampfe. Erfolgreich getestet worden sei das Mittel auch zur Behandlung von Kopfschmerzen. Die Zulassung für das Medikament soll voraussichtlich im April 2001 beantragt werden. (dpa, 26.10.00)ch

Eine Minute Lachen ist so erfrischend wie 45 Minuten Entspannungstraining, haben Lachforscher (Gelotologen) heraus gefunden. Wer sich beim Lachen richtig ausschütteln kann bewegt bis zu 80 Muskeln. Für die kurze Zeit des Lachens sei der Körper in einem positiven Stresszustand. Die Schultern zuckten, der Brustkorb bebe und das Zwerchfell hüpfe. Das Herz schlage beim Lachen schneller, der Blutdruck steige und Sauerstoff werde über die Atmung in die Lungen gepumpt. Nach dem Lachen falle der Blutdruck langsam wieder ab und Stresshormone werden abgebaut. Dadurch werde das Immunsystem gestärkt. Erwachsene lachen nach diesen Angaben durchschnittlich 15 Mal täglich. Kinder bringen es dagegen auf 400 mal am Tag, wenn man Kichern, Wiehern, grölen und alle anderen Formen des Lachens zusammen zählt. Bedenklich finden es die Gelotologen, dass das Lachen bei Erwachsenen immer stärker zurück gehe. (dpa, 27.10.2000)ee

Dosiertes körperliches Training verbessert für alte Menschen die Lebensqualität erheblich. Täglich 30 Minuten strammes Gehen, also Walking, führten eindeutig zu positiven Effekten, sagte Prof. Herbert Löllgen, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Pneumologie in Remscheid sowie Vizepräsident des Deutschen Sportärztebundes, am Sonnabend auf einer Tagung von Sportmedizinern im Ostseebad Damp. "Das muss kein Joggen sein, und man muss die älteren Leute nun nicht massenweise in die Fitness-Studios schicken", meinte Löllgen. Bereits tägliches normales Treppensteigen und eine Busstation früher auf den Nachhauseweg zu gehen seien Möglichkeiten, die Gesundheit im Alter zu verbessern. Hauptziel sportmedizinischer Maßnahmen bei Älteren sei es, keine Rekorde aufzustellen, sondern deren Eigenständigkeit und Selbstversorgungsvermögen zu erhalten oder es wieder zu erreichen. Untersuchungen hätten erwiesen, dass regelmäßige, dosierte und überwachte Bewegung der Muskulatur nicht nur deren Abbau bremst, sondern zur Verhinderung von Herz- und Krebserkrankungen beiträgt, sagte Löllgen. Zudem fördert leichter Sport die Hirnfunktionen. (dpa, 28.10.2000)ee

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Dosiertes Training im Alter hebt Lebensqualität:
Entspannungstraining:
Rückenschmerzen:
Fahrradhelme schützen gegen Kopfverletzungen:
Sport unterstützt Brustkrebs-Therapie:
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